Die Meistersaison 2016/17 im Rückblick
Die SG Oberlahn ist Meister der Kreisliga A und krönt sich dabei im vierten Jahr ihres Bestehens. Nachdem man sich bereits in der Saison 2015/16 lange im Aufstiegsrennen halten konnte und letztendlich auf Rang 4 landete, schaffte die Mannschaft von Marco Ketter nun endlich den anvisierten Aufstieg in die Kreisoberliga. Neben der SG Oberlahn war es vor allem der VfR 07 Limburg, welcher als Meisterschaftsfavorit gehandelt wurde. Die Domstädter fielen jedoch schon sehr früh in der Saison zurück und landeten am Ende im Mittelfeld.
Die Vorbereitung
Wie schon im Jahr 2014 absolvierte die SG Oberlahn im Juli 2016 ein Trainingslager in der Nähe von Kirchheim in Nordhessen. Bei den Vorbereitungsturnieren (Hyundai-Schäfer-Cup in Haintchen, Sparkassencup in Waldernbach) schnitt man allenfalls mäßig ab. Personell änderte sich nicht sonderlich viel.
Mit Thorsten Hardt (SG Weinbachtal) hatte man nur einen Abgang zu verkraften. Rokas Kazdailis kehrte nach zweijährigem Gastspiel beim FC Dorndorf wieder zurück an die Oberlahn.
Siegesserie nach holprigem Start
Im ersten Saisonspiel gegen die SG Villmar/Aumenau setzte es gleich eine empfindliche 0:3-Niederlage. Dem klassischen Fehlstart folgte eine unglaubliche Serie von dreizehn gewonnen Spielen. Am Ende dieser Siegesserie stand der 3:2-Erfolg gegen den bisherigen Spitzenreiter TSG Oberbrechen. So stand die SG Oberlahn nach vierzehn Spieltagen erstmals an der Spitze der Tabelle.
Weichenstellung
Durch die imposante Siegesserie waren die Weichen für den weiteren Saisonverlauf gestellt. Die SG Oberlahn, dicht dahinter lauernd die TSG Oberbrechen und mit etwas Abstand folgend der TuS Lindenholzhausen stellten sich immer deutlicher als Spitzentrio der Kreisliga A heraus und marschierten im Gleichschritt. Eben gegen den TuS Lindenholzhausen endete die Siegesserie der SG Oberlahn. Das Donnerstagabendspiel endete 1:1-Unentschieden.
Durchwachsener Jahresabschluss
In den letzten Spielen des Jahres 2016 kam der SGO-Motor etwas ins Stocken. Gegen die SG Nord schaffte man noch einen Last-Minute-Sieg, ehe man beim 2:2-Unentschieden in Niedertiefenbach sowie bei der 0:2-Niederlage bei der SG Villmar/Aumenau Federn ließ. Die Konkurrenz nutzte dies und schloss wieder auf. Zum Jahresabschluss gewann die SG Oberlahn das Stadtderby gegen WGB Weilburg mit 8:0. Die drei Punkte im Spiel beim SC Dombach wurden der SGO kampflos gutgeschrieben, da der Gegner aus personellen Gründen abgesagt hatte. Trotz der vorigen Punktverluste konnte die SG Oberlahn das Spieljahr 2016 als Tabellenführer beenden.
Dreikampf um den Aufstieg deutet sich früh an
Mit dem ersten Spieltag des Jahres 2017 begann ein bis zum letzten Spieltag im Mai andauernder Dreikampf um Meisterschaft, Aufstieg und Relegation. Das Spitzentrio hatte den Rest der Liga zu diesem Zeitpunkt bereits elf Zähler hinter sich gelassen. Wie bei einem Radrennen wechselten sich die Teams munter mit der Tabellenführung ab, um ‚im Windschatten‘ auf Ausrutscher der Konkurrenz zu warten. Diese Ausrutscher leisteten sich alle drei Mannschaften. So kam die SG Oberlahn beispielsweise gegen den RSV Weyer II nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus und verließ bei den Auswärtsspielen in Weilmünster und Ahlbach den Platz sogar als Verlierer (jeweils 0:1).
Hochspannung bis zum letzten Spieltag
Eine ‚Mini-Serie‘ von fünf Spielen ohne Niederlage (davon vier Siege und ein Remis)
brachte die SG Oberlahn im April 2017 wieder zurück an die Tabellenspitze, da auch die Konkurrenz hier und da Punkte liegen gelassen hatte. Es kam am 31. Spieltag zum großen Showdown, als die drittplatzierte TSG Oberbrechen den Spitzenreiter SGO empfing. Durch die unglückliche 2:3-Niederlage musste die SGO dem TuS Lindenholzhausen die Tabellenspitze überlassen und die TSG Oberbrechen rückte bis auf einen Zähler an das Spitzenduo heran. Bereits in der folgenden Woche kam es dann zum erneuten Spitzenspiel. Die SG Oberlahn empfing den neuen Tabellenkrösus aus Lindenholzhausen und schickte diesen samt der eigens im Reisebus angereisten Anhänger mit einem souveränen 5:1-Erfolg nach Hause. Das vorgezogene Auswärtsspiel bei der SG Nord entschieden die Oberlahner mit 3:0 für sich und konnten somit mit einem Sieg im letzten Saisonspiel gegen den VfR Niedertiefenbach die Meisterschaft gewinnen. Beim abschließenden 8:0-Erfolg ließ die SG Oberlahn nichts anbrennen und feierte Meisterschaft und Aufstieg.
Für Freunde der Statistik
Die SG Oberlahn stand seit dem 6. Spieltag ununterbrochen auf einem direkten Aufstiegsplatz. An insgesamt dreizehn Spieltagen grüßte die SG Oberlahn dabei von der Tabellenspitze – auch nach dem letzten und entscheidenden Spieltag. Der Grundstein für diesen Erfolg wurde zweifelsohne auf den heimischen Sportplätzen gelegt.
15 Heimsiegen stehen lediglich eine Punkteteilung und eine Heimpleite gegenüber. Auf fremden Plätzen taten sich die Oberlahner ab und an etwas schwerer und belegten so auch nur Rang 4 in der Auswärtstabelle. Neben der Heimstärke war es auch die beeindruckende Hinserie, die den Grundstein für die spätere Meisterschaft legte. 44 ihrer 79 Zähler verbuchten die Oberlahner in den ersten 17 Begegnungen. Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg war die Treffsicherheit der Oberlahner. Die 97 erzielten Treffer verteilen sich auf dreizehn verschiedene Torschützen. Der erfolgreichste unter ihnen war Robert Winkler mit 17 Saisontreffern, gefolgt von Marco Cromm (14) und Christian Hardt (11). Aber auch am anderen Ende des Platzes wurde gute Arbeit verrichtet. Mit lediglich 28 Gegentreffern stellt die SGO zusammen mit dem TuS Lindenholzhausen die beste Defensive der Liga. Die Torhüter Rokas Kazdailis und Björn Zimmermann spielten dabei insgesamt 16 Mal ‚zu Null‘. Bezogen auf die Einsatzminuten war Marco Cromm mit 2743 Spielminuten in 31 Spielen Spitzenreiter im SGO-Team. Bei den Spieleinsätzen hat Christian Kopp (32 Spiele) die Nase vorn.
In Kürze folgt auch ein Rückblick auf die fantastische Aufstiegssaison der SG Oberlahn II…